Wie Ihr wisst, geht unsere kulinarische Weltreise diesen Monat nach Indien. Zeit für mich, endlich wieder indisch zu kochen. Bei der Wahl meines Gerichtes ist die Entscheidung relativ schnell gefallen. Nachdem ich auf Pangkor Laut eine Woche lang täglich leckeres Dal mit selbstgemachtem Roti gefrühstückt habe, wollte ich mich daran auch mal zuhause versuchen.
Das Rezept für das Roti habe ich mir direkt von der Insel mitgebracht und für das Dal habe ich endlich mal wieder „Indien das Kochbuch“ rausgeholt. Das Rezept, für das ich mich entschieden habe, basiert auf einem für Chholar Dal – Kichererbsen mit Kokosnuss. Leicht abgewandelt und vor allem deutlich weniger scharf, damit es auch für „normale“ Esser geeignet ist, bereitet Ihr es wie folgt zu:
Zutaten für das Dal
- 150 gr rote Linsen (halbiert)
- 150 gr gelbe Linsen (halbiert)
- 1 Dose Kichererbsen
- 1 Zwiebel
- 1 große Zehe Knoblauch
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 1 Möhre
- 1 Chili frisch (je nach Geschmack auch bis zu 6 rote & grüne Chilis verwenden)
- 250 ml Kokosmilch
- 1 EL Butter (oder Ghee oder Pflanzenfett)
- 1 TL gemahlener Curcuma
- 1 Zimtstange (ca. 3cm)
- 4 Kapseln grüner Kardamom
- 10 Koriandersamen
- 5 Nelken
- Salz
Zunächst die Linsen für ca. 90 Minuten in 750 ml Wasser einweichen.
Währenddessen die übrigen Zutaten vorbereiten. Kardamon, Koriander, Nelken und die Zimtstange bei kleiner Hitze ca. 3-4 Minuten in der Pfanne anrösten und in einem Mörser fein mahlen.
Gewürze zur Seite stellen und Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Möhre und Chili in kleine Würfel hacken.
Wenn die Linsen durchgezogen sind, die Butter in einer Pfanne erhitzen und die kleingehackten Zutaten in dieser kräftig anbraten. Linsen, Kokosmilch und ggf. noch etwas Wasser dazugeben und mit dem Curcuma und ordentlich Salz ca. 45 Minuten köcheln lassen. Wenn die Linsen weich sind, Kichererbsen und gemahlene Gewürze dazu geben, noch einmal aufkochen und abschmecken.
Das Ganze serviert Ihr am besten mit leckeren Rotis, die auch recht einfach zuzubereiten sind, und lediglich etwas Zeit brauchen, wenn man nicht genug Fläche hat, um mehrere Brote gleichzeitig zu machen. Das folgende Rezept habe ich von der Köchin auf Pangkor Laut bekommen und es hat auf Anhieb geklappt.
Zutaten für das Roti
- 500 gr Weizenmehl (550er)
- 100 ml Milch
- 1/2 TL Zucker
- 50 gr Butter
- 10 gr Salz
- ca. 100 ml Wasser
Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten und zu je 100 gr. schweren Kugeln rollen. In Frischhaltefolie mindestens eine Stunde ruhen lassen. Ihr könnt den Teig auch schon früher vorbereiten, dann bewahrt Ihr ihn im Kühlschrank auf und holt ihn ca. 30 Minuten, bevor Ihr ihn verarbeiten wollt, wieder raus.
Bevor Ihr den Teig ausrollt, die größte Pfanne / Bräter etc. raussuchen, die Ihr habt oder am besten direkt auf einer Plancha zubereiten. Danach mit einem Nudelholz flach ausrollen. Zwischendurch immer wieder mit der Hand lang ziehen. Aufpassen, dass der Teig nicht reisst und in Eure Pfanne passt. Diese stark mit etwas Pflanzenöl erhitzen und den Teig hinein geben. Nach kurzer Zeit die 4 Seiten zur Mitte einklappen und das Roti drehen. Warm zum Dal reichen. Und als Nachtisch empfehle ich etwas Nariyal ki Kheer.
Im Urlaub gab es neben diesen Roti, immer noch ein zweites Brot, welches täglich gewechselt hat. Für weitere Brotideen empfehle ich Euch einmal die Zusammenfassung unserer kulinarischen Weltreise zu lesen. Dort finden sich zahlreiche Brotrezepte.
Ich liebe Daal – das Beste habe ich, glaube ich, auf einer Dachterrasse in Jodhpur gegessen mit Blick auf das Meherangarh-Fort. Im Hintergrund lief leise Sitar-Musik und ich dachte irgendwie, das ist genau MEIN Indien-Moment auf dieser Reise, die nicht immer ganz einfach war. Da ich Roti (anders als Naan oder Paratha) noch nicht selbstgemacht habe, freue ich mich sehr über Dein Rezept. Überhaupt bin ich gespannt auf die Zusammenfassung und die vielen tollen Rezepte. Danke für Deine kulinarische Weltreise! Das hat mir besonders diesen Monat viel Spaß gemacht!!
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