Ħobż tal-Malti - traditionelles maltesisches Weizenbrot

Ħobż tal-Malti – traditionelles maltesisches Weizenbrot

Heute gibt es ein tolles Weizenbrot für Euch, welches normalerweise im Holzofen gebacken wird, aber bei hohen Temperaturen auch im normalen Ofen gelingt. Es ist ein leckeres und gleichzeitig sehr einfaches, helles Brot. Durch den Sauerteig sehr aromatisch und perfekt auch für kleine Kinder, die gerne auf der festen Kruste rumkauen.

Gebacken habe ich das Brot im Rahmen der Foodblogger Aktion „Koch mein Rezept“, welche gerade in der 13ten Runde ist und auch in diesem Jahr weiter läuft.

Diese Runde habe ich Manuela aka Mrs. Flax von Vive la réduction! gezogen und damit wiedermal einen tollen und sehr spannenden Blog. Es ist ein etwas anderer Foodblog, da Ihre Rezepte eigentlich immer mit einer Geschichte einhergehen und er nebenbei voll von Urlaubsgeschichten ist. Oft auch vermischt und oft auch mehrere Rezepte in einem Beitrag. Für eine klassische Rezeptsuche eher herausfordern, wobei man auch eine Übersicht der Rezepte findet. Dafür versetzen einen die Rezepte wenigstens gleich ein wenig in Urlaubsstimmung, was ich viel schöner finde. Nachdem meine Salzzitronen gerade aus waren, habe ich lange an Pasta gedacht (So tolle Rezepte für hausgemachte Pasta), mich dann aber doch für ein Brot entschieden.

Die Liebe zu Malta werdet Ihr beim Stöbern durch den Blog nur schwer überlesen können, und seid 2015 ist Manuela jedes Jahr auf Gozo gewesen (und ich muss da wohl auch bald mal hin). Und so ist es auch ein Brot aus Malta geworden. Im Blog findet Ihr immerhin 3 Beiträge zum Ħobż, und ich bin persönlich mit meinem Ergebnis relativ zufrieden, auch wenn ich das Original noch nie gegessen habe und die Kruste eher noch etwas dünn war. Allerdings steht der Kleine nicht auf zu feste Kruste und daher war das einkalkuliert. Wenn es schon ein tolles Weißbrot gibt, sollen die Kinder natürlich auch was davon haben. Kommen wir aber wieder zu Manuela. Sie hat das Brot schon als Brötchen gebacken, im Topf war es auch schon und mit einem Pâte Fermentée (auf Malta Tinsila) hat sie den (bis jetzt?) letzten und ihren persönlich besten Versuch gestartet.

Ich habe mich nun an eine Version mit Sauerteig gewagt, denn eigentlich wird das Ħobż tal-Malti mit Sauerteig und im Holzbackofen gebacken. Letzteren hatte ich zwar auch nicht zur Verfügung, aber auf den Sauerteig konnte ich setzen.

Sauerteig

  • 10g Anstellgut
  • 100g 550er Weizenmehl
  • 70g Wasser


Alle Zutaten vermischen und für ca. 6-8 Stunden bei 24-25° warm gehen lassen. Dann macht Ihr Euch an den Hauptteig. Hier sind die Rezepte von Manuela etwas unterschiedlich in Bezug auf die Wassermenge, ich habe mich für eine mittlere Menge entschieden.

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 400g 550er Weizenmehl
  • 245g Wasser
  • 10g Salz

Die Zutaten ohne das Salz mischen und für 5 Minuten bei niedriger Geschwindigkeit kneten. Das Salz dazu geben, und weitere 3-5 Minuten kneten, bis ein erfolgreicher Fenstertest möglich ist.

Nun den Teig in eine geölte Schüssel geben, für eine gute Stunden warm gehen lassen und über Nacht in Kühlschrank geben. Am nächsten Morgen das Brot formen und für 2-3 Stunden warm gehen lassen. Die Gare sollte schon relativ weit sein, da das Brot ohne Schwaden gebacken wird. Der Teigling wird lediglich von allen Seiten mit Olivenöl eingepinselt (ich würde zukünftig den Boden auslassen) und sehr heiß gebacken. Daher rechtzeitig den Ofen auf die höchste Stufe stellen und mit Backstahl oder Pizzastein vorheizen. Bei mir hatte der Ofen 300°, als das Brot in Ofen kam.

Durch das Olivenöl bleibt der Teig beim Backen länger geschmeidig und bekommt trotzdem auch ohne Wasserdampf im Ofen eine sehr schöne, feste Kruste. Ich habe das Brot 5 Minuten bei 300° und dann 20 Minuten bei 260° gebacken. Beim nächsten mal würde ich wohl auf glatte 300° für 30 Minuten gehen, aber zu dunkel mag, wie geschrieben, der Kleine nicht so gerne. Geschmacklich ist das Olivenöl nicht sehr Dominat, also keine Angst davor. Manuela hat mit dem Öl ebenfalls sehr gute Erfahrung gemacht und den positiven Effekt auch größer eingestuft als bei „normalen“ Wasser.

Ħobż tal-Malti - traditionelles maltesisches Weizenbrot

Obwohl das Brote ja am Ende „eigentlich“ nur ein normales Weißbrot ist, waren die Kinder noch begeisterter als sonst. Lediglich den Boden musste ich beim Kleinen abschneiden. Der war mit dem Olivenöl auf dem Backstahl wirklich sehr dunkel geworden, weswegen ich das Öl beim nächsten Mal auch weglassen würde. Ohne Schwaden backen führte auf jeden Fall zu einer etwas „trockeneren“ Kruste, welche schon ein wenig an Holzbackofen erinnert. Insgesamt soll ich das „Beste Brot was Du jemals gebacken hast; selbst besser als gekaufte Toastbrote (bzw. als das „super softe Buttertoast, was als einziges mit gekauften Toast mithalten kann““ nun viel öfter backen.

Wie immer hat Koch mein Rezept viel Spaß gemacht, und ich konnte einen tollen Blog näher kennenlernen.

Alle meine Rezepte für Koch mein Rezept findet Ihr hier. Zuletzt gab es den Irischer Hackfleisch-Kohl-Cobbler mit Cheddar Scones und die Rezept für Kürbis-Quiche mit Thymian und Parmesan.

Für Fans von hellen Broten, kann ich Euch auf jedenfall noch das Griechisches Weißbrot – einfaches Hefebrot wie im Restaurant, das Pain Marette (pain de campagne) – französisches Weißbrot zur Bouillabaisse oder das Pan Cubano – Sandwich Brote aus Kuba empfehlen.
Und nicht vergessen möchte ich hier auch die Subway Sandwiches – Rezept mit (süßem) Sauerteig und die Subway Sandwiches – Rezept mit (süßem) Sauerteig nicht.

Pinterest - Ħobż tal-Malti - traditionelles maltesisches Weizenbrot

5 Comments

  1. Na, das sieht ja super aus! Und: Krusten können prinzipiell gar nicht zu knusprig sein 8)
    Vielen Dank für deinen Besuch!

  2. Pingback: Reispfanne mit Aubergine, Kichererbsen und Schafskäse

  3. Hallo Volker,
    ich bin nicht so der super Brotbäcker, aber als wir auf Malta waren, hat uns das Brot dort sehr begeistert und ich suche schon lange nach einem brauchbaren Rezept dafür.
    Außer Brot formen, erwähnst Du in deinem Rezept kein falten oder rundwirken. Ist das tatsächlich so oder hab ich das falsch interpretiert?
    VG Bettina

    • Hallo Bettina,

      ich habe es in der Tat nicht gefaltet, aber Du kannst den Teig ruhig in der ersten Stunde 1-2 mal falten.

      Zum Rundwirken: Das Brote wird ja rund „geformt“, dort versteckt sich das Rundwirken. Gruß Volker

  4. Pingback: Leckeres Dreikorn-Sauerteig-Brot mit Sonnenblumenkernen

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