Heute gibt es ein venezolanisches Nationalgericht. Arepas sind leckere Maisfladen welche mit allem möglichen gefüllt werden. Die bekannteste Füllung ist vermutlich Reina Pepiada und genau diese habe ich Euch heute zubereitet. Mit Avocado und Hähnchen gefüllt ist die Füllung super lecker und kann absolut überzeugen.

Gekocht habe ich es natürlich für unseren Stop in Venezuela im Rahmen der kulinarischen Weltreise im Mai (ja ich weiß, das ich schon länger her). Das ich was mit „Backen“ machen wollte war relativ schnell klar. Und Arepas sind etwas, was ich noch nicht im Blog hatte und daher habe ich mich für diese Pfannenbrote entschieden. Die leckeren Teile bieten unzählige Möglichkeiten, sie zu füllen, aber immer wieder bin ich über die Reina Pepiada gestolpert. Die Füllung ist einfach lecker und für alle die es noch soßiger mögen habe ich noch eine Guasacaca gemacht. Das Rezept bekommt Ihr heute auch noch. Es ist sowas wie die kleine Schwester der besten Guacamole – ein einfaches und schnelles Rezept.

Rezept für leckere Arepas

Aber kommen wir zu unseren Arepas. Ich habe irgendwo im Netz entdeckt, dass man den Teig am besten mit warmen Wasser anmixt, damit er besser verklumpt und man die Menge Wasser besser einschätzen kann. Das hat für mich super geklappt. Ich habe mit ca. 40° warmen Wasser gearbeitet.

Ihr braucht dafür:

Alle Zutaten gut mischen, als große Kugel formen und für 10 Minuten quellen lassen. Nun ca. 60 g große Kugeln formen und diese ca. 1 cm Flach drücken.

Veronica hat ein tolles Video gemacht, wie Ihr die Teigtaschen hinbekommt und verwendet im Gegensatz zu den meisten anderen Rezepten deutlich mehr Wasser. Wir fanden unsere so gut, aber sie waren nicht so schön geformt, was mit einem weicheren Teig sicher einfacher geht.

Nun auf jeder Seite bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten braten (ich Stufe 6 von 9) etwas abkühlen lassen aber noch lauwarm füllen.

Rezept für Reina Pepiada – der Arepas Füllung

Nun kommen wir zum besonderen Teil, der Füllung. Ich habe eine Sache etwas anders gemacht, als es original ist. Ich habe die Hähnchenbrust nicht gekocht, sondern angebraten, um noch mehr Aromen in die Füllung zu bekommen.

Wie geschrieben ist die Füllung sowas wie ein Nationalgericht. Sie wurde nach Susanne Dujim benannt, der ersten venezolanischen Miss World (und gleichzeitig ersten lateinamerikanischen Miss World überhaupt, soweit ich das gesehen habe).
Reina steht für Königin und Pepeada wohl für „in Liebe“, aber auch als Ausdruck für typisch venezolanisch und als Bezeichnung für die Füllung. (Siehe hier, ich lasse mich da gerne noch korrigieren und ergänzen.) Woanders wird noch „Kurvige Königin“ als Übersetzung genannt, wobei ich das wohl eher als Übersetzung für den Arepa als Ganzes als eine Übersetzung für Susanne verstehe.

Nun gut, kommen wir zu den Zutaten

Das Hähnchen darf jetzt erstmal mit Limettenabrieb, etwas Limettensaft, fein gehacktem Koriander und ebenfalls kleingehackter halber Chili für ungefähr zwei Stunden marinieren und dann kann es weitergehen. In der Zeit könnt Ihr die Guasacaca und die Mayonnaise zubereiten. Für die Mayonnaise könnt Ihr Euch an das Aioli Rezept von uns halten. Wir haben nur eine kleine Änderung vorgenommen: Lasst den Knoblauch weg und nehmt statt Essig Zitrone.

Nach den zwei Stunden solltet ihr das Hähnchen nochmal kräftig salzen und dann von beiden Seiten schön anbraten. Anschließend muss es bei kleiner Hitze durchgaren, aber passt auf, dass es nicht zu trocken wird. Die Limette sollte aber für eine weiche Faser sorgen. Anschließend könnt ihr das Hähnchen in kleine Stücke hacken und die Avocado, die Tomate und die Schalotte ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Als Nächstes könnt Ihr alles mit der leckeren Mayonnaise und dem restlichen Limettensaft vermischen. Dann presset Ihr noch die Knoblauchzehe hinein und gebt den Koriander und die Chili dazu. Kräftig salzen, etwas Pfeffern und in die aufgeschnittenen Arepas füllen.

Genießt die leckeren Teigtaschen mit der Guasacaca. Leider konnte ich diese köstliche Spezialität aus Venezuela in Hamburg erst sehr selten probieren. Es gab mal einen Venezulaner, den ich regelmäßig besucht habe. Leider hat er inzwischen wieder geschlossen. Aber zum Glück gibt es viele andere talentierte Blogger, die tolle Rezepte entwickelt haben und euch eine Zusammenfassung mit weiteren großartigen Ideen präsentieren.
Hier findet ihr bereits die anderen Teilnehmer, die ebenfalls mit viel Liebe zum Detail ihr Rezept vorstellen.

Simone von zimtkringel mit Venezolanische Cachitos de jamón y queso
Britta von Brittas Kochbuch mit Cachitos de jamón
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Cachapas venezolanas – Venezolanische Maispfannkuchen mit Käsefüllung
Susanne von magentratzerl mit Arepa reina papiada
Regina von bistroglobal mit Señoritas mit Guasacaca
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Arepas – südamerikanische Maisfladen
Michael von SalzigSüssLecker mit Arepas – Rezept für südamerikanische Maisfladen
Jenny von Jenny is baking mit Cachapas – Maisfladen aus süßem Mais mit Käse
Verónica von 1000leckerbissen mit Pasticho: Die venezolanische Lasagne

Übrigens findet Ihr noch zahlreiche weitere Pfannenbrote hier im Blog, welche auch im Rahmen der kulinarischen Weltreise im Blog gelandet sind. Vom Afghanische Bolani – Pfannenbrote mit Kartoffel-Paprika Füllung über das Injera – Rezept für das äthiopische Pfannenbrot aus Teffmehl bis zum Marokkanisches Meloui (Malawi) – Leckeres Pfannenbrot um nur ein paar zu nennen.