Es ist wieder „All you need is…“ Time. Nach den Spanische Chorizo-Waffel-Sandwiches im letzten Monat ist das Motto dieses Mal „Heimatküche“. Erst dachte ich, das wird leicht, dann aber auch wieder schwer. Denn Heimat kann so viel sein. Woher kommt man? Wo lebt man nun? Was wird einem aus dem Elternhaus mitgegeben… Wir wohnen in Hamburg und haben schon immer in Norddeutschland gelebt. Tinas Großmutter ist allerdings aus dem Sudentenland in den Norden gekommen, wie auch zahlreiche weitere Vertriebene. Und da auch Zuwanderung die Küche einer Region verändern kann, habe ich mich an ihr Paprikahuhn gewagt. Bei Tinas Eltern gibt es das recht häufig und so einfach es ist, so gut ist es. Für mich ein passendes Gericht zur Heimatküche.
Natürlich haben wir auch hier wieder das Problem mit dem Rezept. „Eigentlich“ gibt es ja kein richtiges Rezept. Und „ich mache das so, aber Mutti hat das so gemacht“. Na toll. Also mal schauen, was ich mit den Vorgaben so hin bekomme. Insgesamt habe ich etwas mehr Aufwand betrieben, als es die Großmutter gemacht hat, aber wenigstens bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Es ist zwar nicht eins zu eins so geworden, wie bei Tinas Eltern, aber immerhin kommt es dem schon recht nah.
Zutaten
- 4 Hähnchenkeulen und 4 Hähnchenflügel (Alternativ einen ganzen Hahn)
- 1 Bund Suppengrün
- 250 gr Möhren
- 250 gr Petersilienwurzel (oder Pastinaken)
- 1 Zwiebel
- 30 gr Paprika, edelsüß
- 30 gr Salz
- 100 gr Butter
- 100 ml Weißwein
- 700 ml Wasser
- Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt
Butter bei mittlerer Hitze in einer extra Pfanne erhitzen, Paprika und Salz dazu geben und leicht anschwitzen. Warm halten bis Ihr die Butter später über das Hähnchen streicht.
Suppengrün, Möhren, Petersilienwurzeln und Zwiebel klein schneiden, kurz anbraten und in große Auflaufform geben.
Wenn Ihr einen Bräter habt, der groß genug ist, könnt Ihr auch einfach das Gemüse und das Hähnchen direkt im Bräter anbraten und darin alles machen. Spart etwas Arbeit. Da unser nicht groß genug war, mache ich mit Pfanne und Auflaufform weiter.
Etwas Salz und Pfeffer über das Gemüse geben. Hähnchen ebenfalls kurz anbraten und auf dieses legen. Topf mit Weißwein ablöschen (den hatte Oma bestimmt nicht) und über das Fleisch gießen. Hähnchen mit der Butter einstreichen und ca. 10 Minuten einziehen lassen. Dann das Wasser vorsichtig über das Hähnchen geben, so das noch genug Paprika auf dem Fleisch bleibt. Lorbeerblatt in die Flüssigkeit geben und alles bei 160°C in den vorgeheizten Ofen geben. Nun ca. 90 Minuten darin garen lassen. Alle 20-30 Minuten den Sud über das Hähnchen geben. Nach 90 Minuten den Ofen auf 250°C drehen und die Haut knusprig grillen.
Normalerweise wird das Paprikahuhn mit Salzkartoffeln gemacht. Da unser Kleiner aber Röstkartoffeln so gerne isst und ich noch schöne kleine Kartoffeln hatte, habe ich mich für Röstkartoffeln mit Paprikapulver entschieden. Ehrlicherweise sehen Sie auch besser aus, als die in Soße schwimmenden Salzkartoffeln, oder was meint Ihr?
Dafür sind die Salzkartoffeln zu der tollen Soße viel passender, aber was macht man nicht alles für die Kinder und den Blog… 😉
Wie geschrieben, ist dieser Beitrag Teil der „All you need is..:“ Aktion vom kleinen Kuriositätenladen.
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Mmmh, lecker! Heb mir was auf bitte, ich komm dann vorbei 😉
Liebste Grüße von Martina
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Das sieht schon einmal richtig lecker aus! Das Paprikahuhn ist wirklich der Knaller!
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Hi Volker, das sieht mal wieder klasse aus! Da würde ich am liebsten gleich zugreifen!
Herzliche Grüße aus dem Süden
Simone
Na, gegen die Schwiegermutter anzutreten ist ja schon gewagt. Obwohl meine Kartoffelpuffer schon ganz ok sind, schmecken die doch nicht wie bei Oma, sagen die Söhne. Und Oma weilt schon eine ganze Weile nicht mehr unter uns.
Klingt gut.
Ich als Geflügelfan liebe es natürlich geschmorte Hähnchenkeulen wie deine in eine, schönen Sud. Macht Lust auf einen schönen Teller bei Dir 😉 Liebe Grüße Dani
Ein tolles Rezept, ich mag Ofengerichte sehr.
herzliche Grüße
Susan
Das Paprikahuhn sieht gut! Und nachdem es bei mir die zu Hause so nie gab, steht es auch nicht in Konkurrenz zu „so und nicht anders muss es sein“. Mal sehen, wann ich es nachkoche. Lieben Gruß Sylvia
Toller Schmortopf – ich überlege gerade, ob ich den mal für meinen Slowcooker abwandele 😉
Hallo Volker,
das ist ja mal ein tolles Essen! Zu so einem leckeren Hühnchen kann man einfach nicht „nein“ sagen.
Lieben Gruß
Ina
Hey Volker,
mutig, dich an ein Familienrezept der Schwiegermutter zu wagen. Challange erfolgreich bestanden würde ich sagen. Bei dem Gericht würde man sich am liebsten den Teller schnappen und los geht´s. Echt klasse.
Wie sehen uns „in“ Südafrika 😉
Liebe Grüße
Tina
Das Paprikahuhn sieht wunderbar aus, aber die kleinen Röstkartoffeln sind mein heimlicher Favorit! <3
Liebste Grüße
Marie-Louise
Okay, ich hab zwar grade ne monströse Pizza gefressen,aber deins sieht so lecker aus. Das krieg ich noch rein. Kann ich vorbeikommen?
Erdbeerige Grüße
Juli
Paprikahuhn gab es bei uns früher auch, für mich eindeutig auch ein Gericht für die Kategorie Heimtatküche!
Ja, genau so muss Soulfood sein ! Allein schon die Farben geben Wärme und laden ein, sich direkt an den Tisch zu setzen und zuzugreifen !
Danke für das tolle Rezept und lieben Gruß
Stephie
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Paprikahuhn haben wir noch nie gegessen. Und wie man bei dir sieht, war das wohl ein Fehler. Wir müssen das schnellstens testen.
Viele Grüße
Eva und Philipp
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Ach, so „nachgemachte“ Familienrezepte werden doch meistens nicht so wie wenn sie der- oder diejenige selber gemacht hat. Da fehlt einfach immer irgendetwas und wenn man sich noch so genau ans Rezept hält 😉
Liebe Grüße
Caroline
Hallo Caroline,
ja so ist es meistens. Um so wichtiger das sie für die Nachwelt erhalten bleiben 😉
LG Volker
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