Fast jedes (christliches) Land hat ihr eigenes Weihnachtsgebäck. Bei den Griechen ist es das Christopsomo, ein tolles, leicht süssliches Brot mit Walnüssen, Zimt, Nelken und Rosinen. Dazu ist der Teig vegan und ist damit für alle ein Genuss.
Als Zorra es für die neue Runde Synchronbacken vorgeschlagen hat, war mir klar, dass ich mitmachen musste. Vorlage war das Rezept aus Katerina’s Kouzina, welches wir wie immer mit Übernachtgare gebacken haben. Für noch mehr Aroma habe ich einen Poolish, also einen weichen Hefevorteig als Triebmittel verwendet und die Hefemenge noch weiter reduziert.
Im Netz finden sich auch ein paar Varianten mit Sauerteig, aber das Brot sollte jeder backen können, den es ist echt einfach und lecker. Dazu ist es so wohl deutlich traditioneller. Ich empfehle aber für ein alternatives Sauerteig-Rezept und noch viele Informationen zum Brot einmal hier zu schauen. Beide Blogs eine tolle Auswahl an griechischen Rezepten und weitere tolle Ideen findet Ihr in den 48 besten Rezepten aus Griechenland – tolle griechische Gerichte und kulinarische Reisetipps. Eine besondere Empfehlung ist das Griechisches Weißbrot – einfaches Hefebrot wie im Restaurant.
Zurück zum Christopsomo. Wichtig für die Optik ist das Kreuz in der Mitte. Während es bei Katharina heißt, es symbolisiert das Kreuz steht es auch für ein X, genau für den griechischen Buchstaben Chi, welcher wie es Kreuz für Christus steht, und weswegen man auch eher eine Runde, statt wie ich, eine längliche Form nehmen sollte.
Beim Mehl habe ich mich für das helle Gelbweizenmehl von der Bio Mühle Eiling (unbezahlte Empfehlung aus Überzeugung) entschieden, Ihr könnt aber auch ein gutes 550er Weizenmehl nehmen.
Zutaten Poolish
- 100g Gelbweizenmehl hell
- 100g Wasser
- 1g Hefe
Die Hefe im Wasser auflösen und mit dem Mehl vermischen. Dann für gute 6-8 Stunden warm gehen lassen. (Bei uns auf der Heizung mit 3 Büchern darunter, damit der Teig nur indirekte Hitze bekommt.)
Im Anschluss macht Ihr Euch an den Hauptteig.
Zutaten Christopsomo Hauptteig
- Poolish
- 500g Gelbweizenmehl hell
- 260g Wasser (kalt)
- 60g Olivenöl
- 60g Zucker
- 11g Salz
- 1 TL Zimt
- 1/2 TL gemahlene Nelken
- 120g Walnüsse + einige für die Deko
- 120g Rosinen
- 1 Eigelb oder Glanzstreiche aus Wasser & Stärke
Für den Teig zunächst den Poolish mit Mehl, Zucker, Wasser und den Gewürzen mischen und 2-3 Minuten kneten. Dann das Olivenöl in 6 Schlücken einkneten. Im Anschluss das Salz dazu geben und solange kneten, bis ein erfolgreicher Fenstertest möglich ist.
Nun den Teig für 1 1/2 Stunden warm gehen lassen und dann übernacht in Kühlschrank parken. Er sollte ganz leicht anfangen aufzugehen, bevor er in Kühlschrank kommt.
In der ersten Stunde noch 3* dehnen und falten, das heißt die Seiten etwas lang ziehen und zur Mitte falten. Das ganze von jeder Seite 2* machen.
Am nächsten Morgen sollte der Teig deutlich aufgegangen sein. Für 45 Minuten akklimatisieren lassen (aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur wärmer werden lassen.
Sollte Euer Teig noch nicht aufgegangen sein, ist das auch nicht schlimm. Beim nächsten Mal Abends ne halbe Stunde länger warm gehen lassen und jetzt einfach eine weitere Wärme Gare einbauen, bis sich der Teig ca. verdoppelt hat.
Jetzt nehmt Ihr 200g Teig ab und arbeitet in den restlichen Teig die Rosinen und Walnüsse ein. Die Walnüsse dafür vorher in einem Gefrierbeutel zerkleinern. Die meisten Nüsse sollten recht klein werden, aber einige große Stücke sind gewollt.
Den Teig nun in 2 runde Laibe formen und (gut abgedeckt) gehen lassen. Während sie gehen, Teil Ihr den restlichen Teig in 12 gleich große Teile. Jeweils aus 3 Teilen formt Ihr einen kleinen Zopf, welcher später die eine Hälfte des Kreuz auf dem Brot wird.
Nun entweder das Eigelb mit einer Prise Salz und einen Schuss Milch oder Wasser aufschlagen, oder alternativ die Glanzstreiche anrühren. Dafür 30g Wasser mit 2-3 TL Stärke vermischen.
Die Laibe damit einpinseln und die Kreuze auf die Brote geben und gut andrücken. Weiter gehen lassen, bis sie sich gut vergrößert haben. Den Ofen auf 200° vorheizen. Die Brote noch einmal einpinseln und am Rand Walnüsse verteilen. Häufig findet sich auch noch eine Walnuss in der Mitte des Kreuzes.
In Ofen geben, nach einer Minute mit etwas Wasser besprühen und für 10 Minuten backen. Jetzt den Ofen auf 170° herunterstellen und für weitere 25 Minuten backen.
Heraus kommt ein leckeres Brot, welches eine tolle Alternative zu den eher süßen Varianten aus anderen Ländern ist. Mit die Walnuss und das Olivenöl im Teig geben eine ganz besondere Aromatik.
Wobei sich Christopsomo auch nur eingeschränkt mit dem Leckerer Christstollen – fast wie aus Dresden, der Panettone – der italienische Weihnachtskuchen oder dem Pan de Pascua – Chilenischer Weihnachtskuchen vergleichen lässt. Weitere Weihnachtskuchen findet Ihr in meiner Sammlung für weihnachtlicher Kuchen und Gebäck – 13 Back-Rezepte zur Adventszeit und 17 weihnachtliche Rezepte aus der ganzen Welt – die besten internationalen Weihnachtsgerichte habe ich auch noch für Euch.
Dazu gibt es von dem Christopsomo natürlich noch wieder weitere leckere Ergebnisse. Schaut mal bei den anderen vorbei, die wirklich tolle Varianten für Euch gebacken haben.
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Caroline von Linal’s Backhimmel
Simone von zimtkringel
Martha von Bunte Küchenabenteuer
Karin von Food for Angels and Devils
Petra von Obers trifft Sahne
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Ilka von Was machst du eigentlich so?!
Laura von Aus Lauras Küche
Shermin von Der magische Kessel
Nadja von Little Kitchen and more
Petra von genusswerke
Geri von Lecker mit Geri
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Dein Christopsomo sieht auch wirklich gut aus!
Liebe Grüße
Caroline
Dein Christopsomo sieht auf jeden Fall auch sehr lecker aus. Vielen Dank auch für die Erklärung der Form und des Kreuzes.
Über das griechische Blog mit dem Sauerteig-Christopsomo bin ich auch gestolpert. Das gezeigte Resultat gefällt mir aber nicht so gut. Da gefallen mir unsere Resultate besser! 😉 Danke, dass du wieder dabei warst!
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Wir durften den Zopf probieren! Er sieht nicht nur gut aus, er ist auch noch sehr lecker.
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