Auch heute geht es nochmal um den gelungenen Raclette Abend. Bei vielen ja Tradition zu Silvester oder an Heiligabend. Einige Ideen für leckere Raclette Pfännchen mit Fisch und Fleisch sowie 7 tolle Ideen für vegetarische Raclette-Pfännchen habe ich Euch ja schon präsentiert. Und auch 5 tolle Soßen-Rezepte zum Fondue oder Raclette gibt es bereits im Blog.
Aber wie bereitet man den Abend eigentlich vor und was muss man in welchen Mengen einkaufen.
Hier findet Ihr alle Tipps für einen gelungenen kreativen Raclette-Abend. Neben der Einkaufsliste findet Ihr auch noch Rezepte für die Antipasti, Kürbis, Minifrikadellen und Portwein Zwiebeln in dem Beitrag.
Da wir grundsätzlich lieber mehr Auswahl haben, kaufen wir eigentlich immer zu viel ein. Das ist nicht schlimm, wenn man die nächsten Tage einfach den Raclette stehen lässt, und so die Reste aufbraucht. Bei uns gibt es meistens 3* Raclette und dann werden die Reste als bunte Pfanne verarbeitet. Ein Rezept für ein Antipasti Kartoffelgratin mit einer Brokkoli-Pfanne mit Garnelen und Rind liefer ich Euch noch nach.
Und Käse kann man ja sowieso immer gebrauchen. Wenn Ihr neben Raclette Käse noch andere Käsesorten kauft, die sich auch so genießen lassen,
habt Ihr auf jeden Fall genug Käse da. Wer das nicht möchte, sollte darauf achten, nicht zu große Mengen zu kaufen. Also lieber am unteren Ende der Mengenempfehlung einkaufen.
Ihr braucht pro Person:
200-300gr Käse - 100-150gr Fisch & Fleisch - 250-350gr Gemüse -
150-200gr Brot
Je mehr Personen am Raclette Tisch sitzen, je mehr Zutaten lassen sich natürlich bereitstellen. Da dies dieses Jahr natürlich nicht möglich ist, solltet Ihr möglichst kleine Mengen pro Zutat kaufen.
Das geht übrigens am besten frisch beim Schlachter, Fischladen, Käsehändler und Gemüseladen Eures Vertrauens. Abgepackte Zutaten aus dem Supermarkt passen da eher nicht so. So unterstützt Ihr gleich die kleinen Läden und bekommt auch (hoffentlich) bessere Qualität.
Nun aber zur Einkaufsliste. Achtet ein wenig auf die Gesamtmenge. Ich habe die Menge für 4 Personen großzügig kalkuliert und dazu noch ein paar weitere Ideen für Zutaten ohne Mengen aufgeschrieben. Dann die Mengen der anderen Zutaten reduzieren.
Nicht dabei sind die Zutaten für die Soßen. Hier schaut einfach selber was Ihr und Eure Gäste mögen und entscheidet selber was Ihr machen wollt.
Fragt Euren Besuch, was sie gerne essen und was nicht. So gibt es keine Überraschungen. So hatten wir schon Gäste, die Raclette nur mit Käse und Kartoffeln wollten. Und Kinder & Jugendliche essen meist mehr Kartoffeln, Mais und Fleisch aber weniger Gemüse.
Ihr könnt hier übrigens auch super noch vorhandene Reste von den Vortagen verarbeiten, dann müsst Ihr weniger einkaufen, habt eine größere Auswahl und schmeißt nichts weg. So haben wir ein tolles Pfännchen mit Rotkohl, Ente, Apfel und Preiselbeeren gemacht.
Einkaufsliste für den Raclette Abend
Käse- 500gr Raclette Käse
- 150gr Schafskäse
- 125gr (Büffel-)Mozzarella
- 125gr Camembert
- 300gr Appenzeller
- weitere Käsesorten wie Scamorza, Ziegenfrischkäse, Parmesan etc.
- 8 Garnelen
- 125gr Kabeljau
- 150gr Rind (Filet, Hüfte oder Rumpsteak)
- 125gr Hähnchen
- 150gr Rinderhack
- weitere Ideen für Fleisch: Schnitzel (Kalb oder Schwein), Rehrücken, Entenbrust, Lammkarree (ausgelöst)
- Ideen für Fisch: Räucheraal, Lachs, Muscheln (Miesmuscheln, Jakobsmuscheln etc.)
- Außerdem ein paar Ideen aus der Aufschnitttheke: Salami, Schinken, Kassler, Bacon, geräucherte Gänsebrust
- 1 Zucchini (klein)
- 1/2 Aubergine (möglichst klein)
- 150gr Möhren
- 200gr Kürbis
- 1 Dose Mais (Klein oder mit Kindern normal)
- 1/2 Paprika
- 200gr Tomaten
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 große Gemüsezwiebel
- 300 gr Kartoffeln
- 1/2 kleinen Brokkoli
- 1 Mango
- Weitere Gemüse-Ideen sind: Mini Maiskolben, Sprossen, Pak Choi, Bohnen, Pilze, Oliven, Gewürzgurken
- Obst für die Pfännchen: Bananen, Mandarinen aus der Dose, Kaki, Kiwi, Ananas, karamellisierter Apfel, Preiselbeeren
Ein paar Brotrezepte habe ich Euch noch weiter unten verlinkt. Ihr braucht ca. 2 Baguettes oder ein Toastbrot. Früher habe ich die Pfannen immer aufs Toast gemacht. Das ist lecker aber macht viel zu schnell satt. Daher lieber Baguettes holen, davon ist man meistens weniger und es bleibt mehr Platz für das wichtigste. Die Pfännchen.
Nachdem der Einkauf erledigt ist, muss der Abend natürlich noch vorbereitet werden. Bei vielen Zutaten müsst Ihr einfach nur schnippeln. Dabei solltet Ihr dran denken, dass die Zutaten in der Pfanne nicht zu hoch werden dürfen aber auch durch garen müssen.
Das heißt Tomaten z.B. in 4 Scheiben schneiden, statt sie zu vierteln. Fleisch und Fisch dürfen nicht zu dick geschnitten werden, Garnelen einmal längs durchschneiden.
Bei anderen Zutaten müsst Ihr etwas mehr vorbereiten. Die Kartoffeln müssen natürlich vorgegart werden. Ich koche sie am liebsten als Salzkartoffeln, dann vergisst das Salzen später nicht. Der Brokkoli wird in Röschen kurz für ca. 1 Minute im Salzwasser gekocht und dann direkt
ins Eiswasser gegeben. So behält er Biss und Farbe.
Und dann gibt es ja noch die Antipasti und die Minifrikadellen. Zunächst machen wir die karamellisierten Koriander-Möhren für Tapas, Antipasti oder Salate. Dann kommen die Zucchini und Aubergine als Antipasti, der Kürbis und die Minifrikadellen.
Antipasti
- 1 Zucchini
- 1/2 Aubergine
- 50 ml Rotwein
- 4 EL Balsamico Essig
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Zucker
- 3 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Zunächst die Aubergine in dünne Scheiben schneiden, auf Küchenrolle verteilen und kräftig salzen. Mit Küchenrolle abdecken und 1 Stunde ziehen lassen. Die Aubergine verliert so die Bitterstoffe. In der Zeit den Knoblauch und die Zucchini in Scheiben schneiden.
Den Knoblauch natürlich besonders dünn. Dann die Aubergine mit neuem Küchenpapier vorsichtig auswringen, so das möglichst wenig Flüssigkeit in der Aubergine bleibt. Nun das Gemüse mit dem Knoblauch in reichlich Olivenöl anbraten. Mit dem Rotwein ablöschen. Den Balsamico dazu geben und kurz bevor die Flüssigkeit verkocht ist, den Zucker über das Gemüse verteilen. Alles weiter in der Pfanne lassen, bis die Flüssigkeit vollständig verkocht ist und das Gemüse leicht karamellisiert. Nun das Gemüse zur Seite stellen.
Thymian-Kürbis
- 200gr Kürbis
- 1 TL gehackten frischen Thymian
- 1/2 TL Currypulver
- Salz, Pfeffer
Den Kürbis in kleine Würfel schneiden und in etwas fett anbraten. Thymian und die Gewürze dazu geben und in etwas Wasser kurz in der Pfanne dünsten. Nach etwas 5-7 Minuten sollte das Wasser verkocht sein und Ihr könnt den Kürbis zur Seite stellen. Er sollte Bissfest, aber nicht mehr hart sein.
Portweinzwiebeln
- 1 große Gemüsezwiebel
- 100 ml Portwein
- 1 EL Zucker
- Salz, Pfeffer
Ein absolutes Highlight sind immer die Portweinzwiebeln. Dabei sind sie wirklich einfach gemacht. Ihr schneidet die Zwiebel in dünne Scheiben und gebt sie bei mittlere Hitze in eine Pfanne. Dort für gute 5 Minuten brutzeln lassen bis sie eine schöne Farbe bekommen haben.
Pfanne hochdrehen und mit dem Portwein ablöschen. Zucker, Salz und Pfeffer dazu geben und weiter braten bis sie karamelisiert sind. Fertig!
Minifrikadellen
- 150 gr Rinderhack
- 1/4 TL Senf
- 2 spritzer Worcestersauce
- Oregano, Paprika, Pfeffer, Salz
Das Hack würzen wir kräftig wie Frikadellen, verzichten aber Ei und Semmelbrösel. So ist es nicht so schlimm, wenn die Minifrikadellen nachher nicht ganz durchgegart werden. Da wir fürs Raclette nur mit einer kleinen Menge Hack arbeiten, dezent mit den Gewürzen umgehen. Nur am Salz solltet Ihr nicht sparen. Und ruhig das Hack probieren. Es ist überhaupt kein Problem frisches Hack auch roh zu probieren. Ihr esst ja auch Mett.
Und wie versprochen noch ein paar Ideen für tolle passende Brote, wenn Ihr Euer Brot selber backen möchtet. Ich kann Euch z.B. das Pan Cubano – Baguettes aus Kuba oder ein Pain Marette (pain de campagne) – französisches Weißbrot empfehlen. Oder soll es doch lieber ein Toast sein? Da hätte ich ein einfaches Kefir-Weizentoast mit wenig Hefe oder ein leckeres Weizen-Dinkel Toast für Euch.
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