Das ist eine Abwandlung des Moambe Chicken, sowas wie das Nationalgericht aus dem Kongo. Es ist relativ einfach gemacht und bekommt seine eigene Note durch die Verwendung von rotem Palmöl zum Braten.
Die kulinarische Weltreise stoppt ja gerade im Kongo und wir suchen die besten Rezepte und Gerichte aus den beiden Ländern. Wenn man sich anfängt, mit der Küche zu beschäftigen, wird man relativ schnell auf Moambe Chicken stoßen. Je nachdem, wo man schaut, ist das eher eine Erdnuss-Hähnchen Suppe (dann als Muamba Nsusu) oder ein festerer Erdnuss-Hähnchen Eintopf. Bei Travel by Stove steht, dass der Unterschied zwischen den beiden Gerichten die Verwendung von ENTWEDER Palmfett ODER Erdnussbutter ist. Etwas, was ich auch in einem anderen Kommentar nochmal gelesen habe und in einem kleinen afrikanischen Imbiss in Providence wurde mir das ähnlich erklärt (wenn ich es den richtig verstanden haben).
Obwohl eigentlich in jedem zweiten Rezept steht, man könne das Hähnchen auch mit Fisch oder Ziege ersetzen, ein Rezept findet man im Netz keine Version davon. Daher musste ich meine eigene Variante damit bauen. Eine Hähnchen Keule oder auch Ziegenfleisch gibt natürlich andere Aromen als Fischfilet, und ich habe daher noch ein paar Gewürze dazu genommen.
Entstanden ist das folgende Rezept, bei dem das Rezept von Low Carb Afrika eine wichtige Grundlage spielte. Das Spannende an der Küche ist die Tatsache, dass sie ohne viele Gewürze auskommt. Obwohl das Gericht entfernt an ein Curry erinnert, ist es daher doch sehr weit weg davon.
Zutaten Moambe Fish
- 500gr Lengfisch Filet (alternativ: z.B. Tilapia)
- 3 El rotes Palmfett
- 3 EL Erdnussbutter oder Palmfrucht Paste, die würde noch besser passen, aber geschmacklich deutlich anders sein
- 400gr passierte Tomaten
- 2 große Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 2-4 Chile Schotten (wahlweise ganz oder entkernt)
- 1 Limette
- Salz, Zucker
- 150gr frischer Blattspinat
- Etwas:
- Kreuzkümmel, Paprika, Pfeffer
Den Fisch salzen und mit Limette marinieren. In 1 EL Palmfett kurz anbraten und zur Seite stellen. Dann die Zwiebel im nächsten EL Palmfett anbraten, klein gehackte Chilis dazu geben und nach 5 Minuten den Knoblauch dazu geben. Kurz weiter schmoren und dann die Tomaten, Erdnussbutter, das restliche Palmfett und den Saft der Limette dazu geben. Einmal mit den Gewürzen aufkochen, den Spinat und den Fisch dazu geben und für 2-3 Minuten köcheln lassen. Nun noch einmal abschmecken und mit Reis servieren.
Sowohl wir als auch unsere Nachbarn waren wirklich begeistert von dem Rezept und ich finde es echt schade, dass die afrikanische Küche in unserer Region so wenig Beachtung findet, und man vor allem keine Länderküchen bekommt, sondern immer nur von „Afrikanischer“ Küche spricht (vielleicht noch in West und Ostafrikanisch unterschieden). So finden sich z.B. viele Rezepte im Netz, die davon schreiben, dass das Moambe Chicken auch in Angola als Nationalgericht gesehen wird. Allerdings wird dort, durch die portugiesische Besatzung, wohl viel mit Olivenöl gearbeitet und das Moambe im Kongo definiert sich zwingend durch das Palmfett.
Ich bin gespannt, was wir dort noch mit unserer Weltreise ändern können. Bei uns gab es ja z.B. das Karanga – Kenianisches Rindergulasch, das Misir Wot – scharfer äthiopischer Linsen-Eintopf oder den Bobotie – der südafrikanische Hackauflauf.
Wenn Ihr auch sehr gerne Fisch esst wie wir, dann versucht doch auch mal unsere Bouillabaisse à la Marseille – die klassische französische Fischsuppe, Fisch süß-sauer – der “chinesische” Klassiker mal anders oder den Arroz con pescado al ron – Kubanischer Reis mit Fisch und Rum.
Und wenn Ihr weitere Gerichte aus dem Kongo sucht, haben wir auch diesen Monat noch ein paar weitere Rezepte für Euch. Da die Zusammenfassung noch etwas dauert, hier schon einmal die Rezepte der anderen Teilnehmer.
Britta von Brittas Kochbuch mit Spinat mit Erdnusscreme und frittierter Maniok
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Mikila Ya Ngombe – Kongolesischer Ochsenschwanztopf mit Palmkohl
Regina von bistroglobal mit Kongolesisches Huhn mit Basilikum – Soso Ya Lumba-Lumba mit einem Tangawisi (Ingwerdrink)
Susanne von magentratzerl mit Liboké de Poisson – im Bananenblatt gegarter Fisch
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Hähnchen Moambé – Poulet à la Moambé
Friederike von Fliederbaum mit Huhn mit Moambe
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Mikate
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Ein weiteres Moambe Rezept, das finde ich toll!! Mit Fisch kann ich es mir auch gut vorstellen.
„Afrikanische“ Küche ist genau so nichtssagend wie zB. Europäische Küche :-(((
Ich werde mir für den Herbst vornehmen, afrikanische Restaurants in Wien zu finden, ich freu mich schon,
lg
Mit Fisch klingt das auch ganz hervorragend.
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Das ist eine gute Idee, Fisch mit der Erdnusssauce zu servieren, das werde ich ausprobieren.
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