Heute habe ich mal ein Highlight für Groß und Klein für Euch. Insbesondere Eltern dürften einen überdurchschnittlich hohen Verbrauch an Rosinenbrötchen haben. Denn (fast) alle Kinder lieben sie. Dazu sind sie gesünder, als andere „Süßigkeiten“. Ein guter Kompromiss!
Um möglichst viel Aroma in die Brötchen zu bringen, besteht der Teig aus verschiedenen Komponenten und Zeit braucht man auch noch.
Das Ergebnis kann aber begeistern und man wird für die 24-36 Stunden Wartezeit entsprechend entschädigt. Außerdem sind die eigentlichen Arbeitsschritte überschaubar, so dass die Arbeitszeit eine gute Stunde nicht überschreitet.
Starten wir mit dem Sauerteig. Der ist eher als Aromageber zu sehen, da die Brötchen natürlich nicht sauer werden sollen.
Sauerteig
- 5gr ASG
- 22,5gr 550er Weizen
- 22,5gr Wasser
Zutaten vermischen und für ca. 4-6 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Wer für die Vorteige gerne mehr Zeit hätte, erhöht die Mehl- & Wassermenge und kann aus dem restlichen Sauerteig noch was anderes zu backen.
Danach geht es weiter mit dem Hefevorteig.
Hefevorteig
- 100gr 550er Weizen
- 100gr Milch
- 1gr Hefe
Auch hier alle Zutaten ordentlich vermischen und den Teig 4-6 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Wenn Ihr mehr Zeit braucht, könnt Ihr den Teig auch nach 2-3 Stunden in Kühlschrank stellen und ihn 12-24 Stunden in Kühlschrank geben.
Kochstück
- 30gr Butter
- 15gr Mehl
- 100ml Milch
Meine Kochstücke mach ich, gerade bei weichem Gebäck, ja am liebsten als klassische Mehlschwitze. Die Butter macht das ganze nochmal extra fluffig, was man bei den Rosinenbrötchen ja auch haben möchte. Also Butter bei kleiner Hitze schmelzen, Mehl untermischen und die Milch unterrühren. Einmal aufkochen und auskühlen lassen. Aktuell am besten auf dem Balkon, im Sommer abkühlen lassen und nach einer Stunde in den Kühlschrank stellen.
Hauptteig
- Sauerteig
- Hefevorteig
- Kochstück
- 360gr Breadflour oder 550er Weizenmehl
- 150ml Milch
- 2 EL Honig
- 10gr Salz
- 50ml Milch Schüttflüssigkeit
- 200gr Rosinen
Alle Zutaten außer die Schüttflüssigkeit und die Rosinen vermischen und 6 Minuten bei kleiner Stufe kneten. Auf mittlere Stufe hochstellen und schluckweise die Schüttflüssigkeit Einkneten. Der Teig sollte die Flüssigkeit gut aufnehmen, wenn er anfängt sehr lange zu brauchen die Flüssigkeit aufzunehmen, reicht das an zusätzlicher Flüssigkeit.
Insgesamt ca. 12-15 Min kneten. Der Teig sollte geschmeidig sein und einen guten Fenstertest bestehen. Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben, und die Rosinen über den Teig verteilen. Den Teig mehrfach dehnen und falten, bis sich die Rosinen gut in den Teig verteilt haben. Den Teig nun für 2 Stunden warm gehen lassen. In der Zeit noch 3 mal dehnen und falten.
Danach den Teig für ca. 6-12 Stunden in Kühlschrank geben. Nun die 80 gr schweren Brötchen formen. Da ich die Brötchen ohne Mehlschicht haben möchte, setze ich die Brötchen mit dem Schluss nach unten auf das Blech. Genug Platz zwischen den Brötchen lassen, da sie ordentlich aufgehen sollen. Die ordentlich abgedeckten Brötchen für ca. 1 Stunde warm anspringen lassen und dann das Blech in Kühlschrank stellen. Oder jetzt auch auf dem Balkon, solange es kalt genug ist. Die Brötchen sollten bei max. 5° gelagert werden. Nach 4-12 Stunden die Brötchen aus dem Kühlschrank nehmen und mit der Lasur bestreichen. Zu dem Zeitpunkt sollte der Ofen bereits mit Pizzastein, Backstahl oder alternativ auch einem Backblech auf 220° vorgeheizt sein.
Lasur
- 10gr Kartoffelstärke
- 40ml Milch
Dafür die Stärke in der Milch auflösen und mit einem Pinsel die Brötchen bestreichen. Die Brötchen mit viel Dampf in den Ofen geben und die Temperatur direkt auf 200° reduzieren.
Die Brötchen brauchen insgesamt ca. 15-18 Minuten. Sie sollten eine schöne goldene Farbe haben und nicht zu dunkel werden. Der Dampf kann die ganze Zeit im Ofen bleiben, da die Rosinenbrötchen ja schön weich bleiben sollen.
Einer der Gründe, warum sich Brotbacken als Hobby bei mir etabliert hat, ist nicht nur die höhere Qualität gegenüber normalen Bäckern, sondern vor allem auch, dass sich Brot & Brötchen perfekt in einen durchgeplanten Tag einbauen lassen, da sie relativ wenig Arbeit machen und man mit den Zeiten recht gut spielen kann.
Daher habe ich beschlossen Euch zukünftig immer zwei beispielhafte Zeitpläne für die Rezepte zur Verfügung zu stellen, damit Ihr die Rezepte besser in Euren Tagesablauf einplanen könnt.
Zeitplan 1 – Frische Brötchen am Sonntagmorgen
- Samstagmorgen 8 Uhr Vorteige vorbereiten ca. 15 Minuten
- 13 Uhr Hauptteig fertig machen ca. 30 Minuten
- 15 Uhr Teig in Kühlschrank geben.
- 21 Uhr Brötchen formen ca. 15 Minuten
- 22:15 Brötchen in Kühlschrank stellen.
- 8 Uhr den Ofen vorheizen
(Wenn Ihr einen Ofen habt, den Ihr automatisch zu einem bestimmten Zeitpunkt vorheizen könnt, habe Ihr nun gewonnen, denn dann könnt Ihr den Ofen abends vorbereiten und müsst nicht extra um 8 aufstehen). - 8:30 Brötchen fertig machen und in Ofen
- 9 Uhr Frühstück ist fertig 😉
Zeitplan 2 – Frische Brötchen für die Kita
Für den 2ten Plan rechne ich knapp 36 Stunden ein.
- Abends 20 Uhr Hefevorteig und Kochstück vorbereiten
- Abends 22 Uhr, beide Vorteige in Kühlschrank, Sauerteig mischen. (mit ca 5gr ASG 30 Mehl, 30 Wasser, aber trotzdem nur 50gr Sauerteig für den Hauptteig)
- Nächste Morgen 6 Uhr Hauptteig fertig machen
- 8 Uhr Hauptteig in Kühlschrank
- 21 Uhr Brötchen formen ca. 15 Minuten
- 22:15 Brötchen in Kühlschrank stellen.
- 6 Uhr den Ofen vorheizen
- 6:30 Brötchen fertig machen und in Ofen
- 7 Uhr Brötchen fertig für die Kita
Was meint Ihr? Helfen Euch die Zeitpläne? Wenn ja, freue ich mich über Eure Kommentare.
Bei uns gab es die Brötchen zum Frühstück. Und daher widmen ich den Beitrag auch noch Conny von Mein Wunderbares Chaos. Den sie sammelt im Januar immer Frühstücksrezepte. Auch dieses Jahr findet ein Blogevent unter dem schönen Titel „Mein wunderbares Frühstück“ statt. Ich bin gespannt, was für tolle Beiträge da zusammen kommen. Schaut doch einfach mal rein.
Lieber Volker,
Rosinenbrötchen finde ich großartig, hatte aber bislang noch kein gut funktionierendes Rezept. Das hat sich jetzt ja zum Glück geändert. Freut mich sehr, dass Du bei Mein wunderbares Frühstück dabei bist. Und der Zeitplan ist ne tolle Idee.
Herzlichst, Conny
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Hallo Volker,
die Zeitpläne sind eine sehr wertvolle Hilfe
Danke
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Lieber Volker.
die Rosinenbrötchen sind super lecker und ich habe sie schon oft nachgebacken.
Nun wünschen sich meine Mädels Schokobrötchen. Kann ich die Rosinen gehen Back-Schokotröpfchen austauschen?
Liebe Dank im Voraus und liebe Grüße
Birgit
Hallo Birgit, das geht auf jedenfall. Bin gespannt was Du berichtest.
Gruß Volker
Hallo Volker,
lieben Dank für die schnelle Antwort. Ich werde berichten😊
Liebe Grüße
Birgit
Lieber Volker,
ich war zunächst ein bisserl skeptisch, aber die Brötchen sind mit Schokotropfen genauso lecker wie mit Rosinen. Ich konnte nicht abwarten, bis sie kalt waren, weil ein unwiderstehlicher Schokogeruch durch die Küche zog. Also habe ich eines lauwarm probiert und war absolut begeistert.
Die Mädels waren hin und weg vom Geschmack und du bekommst von uns allen beide Daumen hoch.
Die Zeitpläne sind übrigens super.
Ganz lieben Dank für deine Arbeit dafür und für deine ausführlichen Beschreibungen. Ich habe schon vieles nachgebacken und er war immer megalecker.
Liebe Grüße
Birgit
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Die Rosinenbrötchen sind superlecker geworden. Da kommen Kindheitserinnerungen wieder auf. Da waren auch so viele Rosinen drin und der Teig schmeckte auch richtig. Danke für dein schönes Rezept. Und die Zeitpläne sind auch klasse. Könnte ich auch selber ausrechnen😉aber so ist es viel bequemer 😊Lieben Dank!
Hallo, gerne würde ich Dein Rezept nachbacken, aber bin gerade unsicher!
Welchen Sauerteig soll ich nehmen?
Einen Roggensauer oder lieber LM?
Liebe Grüße aus dem Taunus
Hallo Hanne,
nimm Deinen LM und pass die Wassermenge etwas an.
Gruß Volker
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Die sind sooooo lecker, backe sie mit LM. Wenn ich jetzt kein Sauerteig/LM nutze, wieviel Hefe muss ich mit ÜNG in den Hauptteig geben? Würde ich mit 4 g hinkommen?
Hallo Kerstin, ja damit kommst Du auf jedenfall hin. Ich würde vermutlich den Hefevorteig um die Menge des Sauerteigs erhöhen, 2 gr Hefe dafür nehmen und komplett auf Hefe im Hauptteig verzichten.
Gruß Volker
Zunächst war ich skeptisch, ob sich der Aufwand mit Sauer- und Vorteig plus Brühstück lohnt, aber: Ja! Es lohnt sich. Obwohl ich keine Veganerin bin, habe ich die Milch durch Hafermilch ohne Zucker und die Butter durch eine „pflanzliche Alternative“ ersetzt.
Auch wenn der Teig sehr weich und klebrig ist und nicht daran zu denken war, die Brötchen am Ende noch vom Backblech auf den Backstein zu bekommen, sind die Brötchen wunderbar fluffig und geschmacklich toll!
Den Backplan habe ich zu spät gesehen – hätte mir sonst sehr geholfen.
Danke, für das tolle Rezept!
Hallo Claudia, danke für die Rückmeldung. Die Probleme mit dem umsetzen vom Backblech auf den Stein/Stahl löse ich durch Backpapier bzw. Dauerbackfolie.
Aber das ist natürlich ein guter Hinweis und ich merke mir, dass ich das zukünftig dazu schreibe.
LG Volker
Unglaublich lockerer und leckerer Teig! Vielen Dank für das Rezept. Hab noch etwas Teig übrig und werde versuchen, Zimtknoten daraus zu machen.
Herzliche Grüße
Hallo Alexa, freut mich das wr Dir gefällt und Zimtknoten sind ne super Idee
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Wie hebe ich die Brötchen auf? Wir sind nur zz zweit und können so viel auf einmal nicht essen
Hallo Christa,
2-3 Tage bleiben sie so frisch. Danach würde ich sie entweder im Kühlschrank aufbewahren (bis eine Woche) und dann kurz aufbacken oder direkt ins Eisfach legen und aus dem Eisfach aufbacken.
Schöne Grüße Volker
Moin Volker,
Kann ich die Rosinenbrötchen auch in einem Grusseisen-Topf backen? Oder werden sie dann nicht so schön wie auf deinen Fotos?
Die identische Frage habe ich auch für deine Körnerbrötchen.
Danke und beste Grüße
Karola
Hallo Karola,
das geht auch. Ich würde sie dann aber durchgängig mit Deckel backen, damit sie nicht zu knusprig werden.
Gruß Volker