Diese kleine Köstlichkeit aus Armenien ist ein wahres Meisterwerk der Backkunst. Mit ihrer süß-buttrigen Füllung und dem zarten blättrigen Teig schmelzen sie förmlich auf der Zunge. Ob zum Tee, zum Kaffee oder einfach zwischendurch – die traditionellen Nazook begeistern einfach immer. Kein Wunder, dass sie nicht nur in Armenien, sondern auf der ganzen Welt ihre Fans gefunden haben!

Entstanden sind die Nazook in der letzten Runde des Synchronbackens. Zorra hat ein Rezept von Hildas Kochblog ausgesucht und damit alle glücklich gemacht. Es ist tatsächlich das erste Mal seit Januar, dass ich wieder beim Synchronbacken blogge. Hefegugelhupf mit Schokolade, Nougat und Pistazien. Höchste Zeit, mal wieder mitzumachen.

Das Rezept hat allerdings seine Tücken, wie so viele Tassenrezepte. Zorra hat es für uns umgerechnet, aber es bleibt schwierig. Denn das Rezept sieht vor, dass man Mehl nachträglich dazugeben muss, wovon ich sowieso kein großer Fan bin. Das später hinzugefügte Mehl wird nicht richtig ausgeknetet wird. Auch ein paar andere Mengenangaben waren etwas problematisch. Ich habe die Mengen hier unten etwas angepasst und vor allem die Reihenfolge, in der die Dinge in den Teig geknetet werden, hier stark verändert.

Ich bin zwar kein großer Kuchenbäcker, aber für einen gekneteten Hefeteig macht die Reihenfolge aus dem Originalrezept für mich wenig Sinn. Schaut ruhig bei den anderen Teilnehmern und bei Hilda vorbei, wenn Ihr mehr wissen wollt. Ich erspare Euch ein wenig Mühe und empfehle Euch, wie unten beschrieben vorzugehen.

Was sind Nazook?

Nazook ist ein traditionelles armenisches Gebäck, das für seine zarte, mürbe Konsistenz und seinen buttrig-süßen Geschmack bekannt ist. Der Name „Nazook“ bedeutet auf Armenisch „zart“ oder „fein“ – eine treffende Beschreibung für die Konsistenz des Gebäcks. Nazook stammt ursprünglich aus Armenien, wird aber heute in vielen Ländern mit armenischer Bevölkerung gebacken, zum Beispiel im Iran, im Libanon oder in Georgien. Nazook wird besonders gerne an Feiertagen oder bei Besuch serviert und ist ein Ausdruck von Gastfreundschaft und Wärme.In vielen Familien wird Nazook gemeinsam gebacken und jedes Jahr ein bisschen anders. Das Rezept wird oft von Generation zu Generation weitergegeben.

Armenisches Nazook – Rezept

Zunächst Mehl, Sour Cream, Ei und Frischhefe zu einem glatten Teig verkneten. Dann das Salz zugeben und noch eine Minute weiterkneten. Nun die Butter stückweise unterkneten. Das kann eine Weile dauern (8-10 Minuten) Zum Schluss das Öl und den Zitronensaft unter den Teig rühren. Den Teig nun 3 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich deutlich vergrößert. Dann über Nacht in den Kühlschrank stellen. Eine gute Stunde bevor Ihr Euch an die Füllung macht aus dem Kühlschrank nehmen.

Ich habe mit ganzen Walnüssen gearbeitet und diese zerkleinert. So bleiben ein paar größere Stücke übrig, die später super in die Nazook passen. Wer mag, kann auch gemahlene Walnüsse nehmen, aber ich fand den Biss der Stücke super. Dann alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten und beiseite stellen.

Den Teig in 4 Teile teilen und nacheinander dünn ausrollen, so dass ein Rechteck entsteht. Die restliche Butter schmelzen und mit einem Viertel davon den Teig dünn bestreichen.

Nun 1/4 der Füllung gleichmäßig auf dem Teig verteilen und mit dem Nudelholz einmal darüber rollen. Dann den Teig an der Längsseite schneckenförmig zusammenfalten, in 5-6 Stücke schneiden und auf ein Backpapier legen. Die Seiten sollen etwas ausfransen, deshalb habe ich eine geriffelte Teigkarte genommen, aber mit einem normalen Messer schmecken sie natürlich genauso gut.

Das Ganze nun mit allen 4 Teigteilen so machen.

Dann mischt Ihr die Glasur an, und bestreicht alle Nazook damit. Dann kommen die süßen Teile mit dem Backpapier in den Ofen. Diesen dann auf 175° herrunterstellen und für gute 15-20 Minuten backen. Durch die Verwendung des Pizzasteins werden die Nazook schneller fest und es läuft nicht soviel Butter aus.

Die Nazook unbedingt noch warm verspeisen. Später werden sie eher Keksartig, Ihr könnt sie aber einfach in der Mikrowelle kurz warm machen, dann werden sie wieder weicher.
Insgesamt konnten sie hier auf jedenfall begeistern und mit dem vorgehen solltet Ihr auch weniger kämpfen müssen.

Ich bin schon sehr gespannt, was die anderen schreiben. Ihre Varianten der Nazooks findet Ihr hier:

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Britta von Backmaedchen 1967
Simone von zimtkringel
Petra von genusswerke
Laura von Aus Lauras Küche
Tina von Küchenmomente
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Nadja von Little Kitchen and More

Normalerweise würde ich Euch viele weitere ähnliche Rezepte hier verlinken, aber ich habe wirklich wenig vergleichbares hier im Blog. Ein paar Kekse und Plätzchen aus der Weihnachtsbäckerei – Vanillekipferl, Pfeffernüsse und mehr vielleicht und sonst gibt es eher sowas wie die Tschechische Buchteln, die Knieküchle – Fränkische „Auszogne“ Krapfen oder (nicht ganz) klassische Berliner mit Himbeer-Johannisbeeren Füllung für Silvester und Neujahr .

Gefällt Euch das Rezept? Soll ich mehr davon backen? Schreibt mir das gerne in die Kommentar, wenn Ihr Rezepte vermisst.