Es war im Sommer 2010 als ich mich verliebte. Er war bereits – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde und auch ich wollte unbedingt endlich Bekanntschaft machen. Braun gebrannt und zuckersüß, cremig und knusprig…. In Lissabons Stadtteil Belem sollte es den Besten, ähm die Besten geben. Und ja, wir haben es kein Stück bereut. Seit dem ist es ganz große Liebe: Pasteis de Belem und ich! Sicherlich kennt jeder die kleinen, handtellergroßen Blätterteigtörtchen mit Vanillecremefüllung, die außerhalb Belems „Pasteis de Nata“ heißen. Mittlerweile gibt es sie auch in Deutschland an jeder Ecke und heute habe ich es mal selbst ausprobiert. Anlässlich der kulinarischen Weltreise nach Portugal hatte ich gar keine andere Wahl. Ich musste sie einfach backen!
Und das war viel einfacher als gedacht.
Zutaten für den Teig
- 1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal
- gemahlener Zimt
Zutaten für die Füllung
Die ganz Verrückten unter euch können den Blätterteig selbstverständlich auch selbst herstellen. Auf dieses Tagesprojekt hatte ich jedoch keine Lust (höre aber schon Volker sagen “ich hätte den Teig selbst gemacht…”. Ja, mach doch!).
Den Blätterteig ausrollen, mit Zimt bestäuben und wieder fest zusammenrollen. Dann in 12 gleich große Stücke schneiden. Mit einem Nudelholz zu kleinen Kreisen platt machen und in eine Muffinform geben. Dabei sollte ein mindestens 1cm hoher Rand entstehen.
Nun geht es an die Füllung. Heizt den Backofen schon mal vor (auf 220°C).
Zuerst die Sahne in einen Topf geben. Zitronenschale, Zucker, Vanille und Salz dazu und gut verrühren. Nun das Eigelb unterrühren und langsam erhitzen. In der Zwischenzeit die Milch mit der Stärke glatt rühren und in die Sahnemischung geben. Ständig rühren, damit nichts anbrennt, bis es kocht. Nun 2 Minuten köcheln lassen (und rühren rühren rühren) und in eine Schüssel füllen (fragt mich nicht warum, stand in ganz vielen Rezepten so).
Wenn die Masse etwas abgekühlt ist, in die fertigen Blätterteignestchen füllen.
in den auf 220°C vorgeheizten Backofen geben, nach 10 Minuten auf 250°C hochdrehen und weitere 5 Minuten backen. Nach diesen insgesamt 15 Minuten den Grill einschalten und noch einmal 3-5 Minuten kräftig bräunen.
Abkühlen lassen, rein beißen, und wie in Portugal fühlen.
Für mich gehört zu einem Lissabon Besuch aber ganz klar noch eines: Ginjinha! Und ich bin gerade ein bisschen traurig, aus den letzten Kirschen Kuchen gemacht zu haben, und nicht dieses leckere Likörchen. (“Dois grandes com frutas” ist glaube ich, der einzige Satz, den meine Schwester auf portugiesisch sagen kann. Bei mir beschränkt es sich auf “bom dia”. Ich denke, man kann hier nicht sagen, was von beidem wichtiger ist).
Zurück zum Rezept! Ich habe jetzt 5 Eiweiß über. Was macht ihr damit? Wegschmeißen ist doch Mist. Das Einzige, was mir einfällt, ist Baiser. Aber dazu fehlt mir jetzt die Zeit.
Montag findet Ihr dann alle Rezepte der kulinarischen Weltreise als Zusammenfassung bei uns im Blog. Schaut doch gerne schon einmal in die Kommentare, dort finden sich schon zahlreiche Links.
Ich liebe Pasteís de Belém und hatte sie vor dem „Stopover“ in Portugal schon im Archiv.
Sind aber verlinkt. 💖
Mach Eiweißnudeln.
Hach, ich freu mich schon, die wieder im Original zu essen.
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Hallo Volker,
wenn bei uns Eiweiß übrig bleibt – was insbesondere dann der Fall ist, wenn es bei uns Spaghetti Carbonara gibt, weil wir dafür lieber nur Eigelb nehmen – gibt es am folgenden Tag zumeist eine Kartoffelpfanne nach Tortilla Art.
Mein Mann hat das Rezept in seinem Blog veröffenticht:
http://umschweife.de/2012/09/16/kartoffelpfanne-nach-tortilla-art/
Ich kann diese Form der Eiweißverwertung weiterempfehlen.
Mit kulinarischen Grüßen
Gourmandise
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Liebe Christina,
ich hab das Eiweiß eingefroren und taue es mir auf, wenn ich das nächste Mal Baiser oder Eiweißkuchen mache…
Deine Pastéis de Nata schauen toll aus. Die Dinger sind doch so schon wahnsinnig lecker, wenn man die auch noch mit selbstgemachtem Blätterteig macht, will man vermutlich nie wieder etwas anderes essen.
Herzlichst, Conny
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Wie lecker! Seit diesem Sommer träume ich nun auch immerzu von Pastéis de Nata und kann den Hype um diese kleine Leckerei absolut verstehen! Wird höchste Zeit, dass ich mich auch mal ans Backen mache 😉 Liebe Grüße, Anastasia
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