Heute gibt es mal wieder leckere Brötchen. Und zwar Schweizer Bürli. Die hellen, kross ausgebacken Brötchen sind super lecker und da sie morgens nur vorsichtig aufbereitet werden auch relativ schnell auf dem Frühstückstisch.
Schon länger stehen die Bürli auf meiner Backliste, seit es bei Katja von Mipano die Schweizer Bürli nach Peter Kasimow gab. Peter sagt über das Bürli:
Das Bürli lebt von einer saftigen und unregelmässigen Porung und von einer zart splittriger Kruste! Richtig heiss anbacken damit die Poren schnell verschliessen und die Feuchtigkeit in der Krume bleibt! Geschmacklich soll das Bürli eine milde liebliche Säure haben die mit den Röstaromen aus der Kruste wunderbar harmonieren.
Für mich perfekt um die Brötchen mit etwas Sauerteig zu pimpen, was grundsätzlich beim Bürli nicht so ungewöhnlich ist, wenn man sich dazu die Beschreibung von Lutz durchliest.
Da die kulinarische Weltreise diesen Monat gerade die besten Rezepte aus der Schweiz sucht, endlich der perfekte Zeitpunkt um die Bürli zu backen. Das dazu das aktuelle Blog-Event von Zorra gerade Frühstück als Thema hat, habt Ihr ja schon beim veganen Dinkeltoast mit Hefe mitbekommen. Ilka von Was machst du eigentlich so? hat sich das Thema ausgesucht, und da wollte ich natürlich noch ein zweites mal dabei sein.
Wir starten also mit den Vorteigen.
Hefevorteig
- 1gr Hefe
- 200gr Ruchmehl oder 1050er Weizenmehl
- 140 Wasser
- 4 Salz
Hierfür die Hefe in Wasser auflösen und mit dem Salz und Mehl gut vermengen. 3 Stunden warm gehen lassen und dann kühl stellen, bis der Sauerteig so weit ist. Wer unterwegs ist, kann den Teig bei durchgängig 18-19° gehen lassen.
Sauerteig
- 10gr Weizen-Anstellgut
- 95gr 550er Weizenmehl (oder Schweizer Weissmehl)
- 95gr Wasser
Für den Sauerteig ebenfalls alle Zutaten mischen und für ca. 10-12 Stunden warm (23-24°) gehen lassen. Der Sauerteig sollte sich knapp verdreifacht haben und schöne Blubberblasen haben.
Hauptteig
- Vorteige
- 400gr 550er Weizenmehl (oder Schweizer Weissmehl)
- 250gr sehr kaltes Wasser
- 10gr Salz
- 30gr Olivenöl
Für den Hauptteig alle Zutaten außer dem Salz und dem Olivenöl für 6 Minuten (Ankarsrum 18 Min) kneten. Nun das Salz dazu geben und für weitere 2 Minuten (Anka 6 Min) kneten. Zuletzt Schluckweise das Olivenöl einkneten. Das dauert ca. 4 Minuten (in der Ankarsrum 12 Min). Weiter kneten bis Ihr einen vernünftigen Fenstertest machen könnt. Der Teig sollte sich gut verarbeiten und ziehen lassen.
Ihr gebt den Teig nun in eine Teigschüssel und lasst ihn 90 Minuten warm gehen. In der ersten Stunde, den Teig 3 Mal dehnen und falten.
Nun kommt der Teig für 14 Stunden in Kühlschrank. Am nächsten Morgen den Teig vorsichtig zu runden Brötchen wirken und noch eine gute Stunde warm gehen lassen, bis sich die Brötchen deutlich vergrößert haben. Je vorsichtiger Ihr sie aufarbeitet, je gröber und unregelmäßiger wird die Porung.
Die Bürli sollten ca. 100gr Teigeinlage haben.
Während die Brötchen gehen, heizt Ihr den Ofen auf 270° vor. Dann gebt Ihr die Brötchen mit viel Dampf in Ofen und backt sie zunächst für 10 Minuten bei 240°. Dann lasst Ihr den Dampf ab und backt sie weitere 15 Minuten bei 240° kräftig aus. Zwischendurch immer Mal wieder die Ofentür öffnen, um die Feuchtigkeit abzulassen. Wenn Ihr denkt, die Brötchen sind fertig, ruhig noch 5 Minuten drin lassen.
Während die Brötchen etwas abkühlen, den Frühstückstisch decken und die Bürlis noch warm genießen.
Gefallen Euch die leckeren Brötchen? Dann habe ich noch ein paar andere tolle Rezepte für Euch. Besonders beliebt bei den Lesern sind die Ciabatta Brötchen mit Übernachtgare, aber auch die Kartoffel-Buttermilch Brötchen nach Elsässer Art und die leckeren Haferbrötchen zum Sonntagsfrühstück kommen gut an. Ich persönlich liebe ja auch die Orangen-Möhren Frühstücksbrötchen und die Französische Briochebrötchen – Brioche-Rezept mit ganz viel Butter.
Zeitpläne zum Backen
Und nun habe ich noch zwei Zeitpläne für Euch. Sie sollen als Richtlinie gelten. Bitte haltet Euch nicht streng an den Plan, sondern achtet selber auf den Teig.
Wenn die Verdoppelung der Teiglinge länger dauert, gebt Ihnen z.B. die Zeit.
Zeitplan 1 – Original Zeitplan – Dauer Stunden
- Morgens gegen 6:00 Uhr: Beide Vorteige machen (ca. 10 Minuten Arbeit)
- 16:30 Uhr Hauptteig kneten (ca. 20 Minuten)
- 18:30 Uhr Teig gehen lassen, in der ersten Stunde 3x dehnen und falten und dann in Kühlschrank stellen (ca. 10 Minuten)
- 8:30 Uhr Brötchen formen (ca. 10 Minuten)
- 9:30 Uhr Ofen vorheizen
- 10:00 Uhr Brötchen wie beschrieben backen (ca. 30 Min)
- 11:00 Uhr Frühstück
Zeitplan 2 – Sonntagsbrötchen
- Abends gegen 21:00 Uhr: Beide Vorteige machen (ca. 10 Minuten Arbeit)
- Morgens um 8:00 Uhr Hauptteig kneten (ca. 20 Minuten)
- 9:30 Uhr Teig gehen lassen, in der ersten Stunde 3x dehnen und falten und dann in Kühlschrank stellen (ca. 10 Minuten)
- 7:30 Uhr Brötchen formen (ca. 10 Minuten)
- 8:30 Uhr Ofen vorheizen
- 9:00 Uhr Brötchen wie beschrieben backen (ca. 30 Min)
- 10:00 Uhr Frühstück
Die sehen hübsch aus.
Schieb mal eins rüber – oder zwei… 😉
Liebe Grüße
Britta
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Gut sehen die aus, jetzt müsst ich nur wissen, wie man das ausspricht und fürs Frühstück hätt ich auch gern eins.
LG Ilka
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Bürli muss ich auch unbedingt mal wieder backen, die schmecken klasse! Ein bisschen Sauerteig kann ich mir prima darin vorstellen.
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Guten Morgen, ich möchte die Frühstücksbrötchen machen. Wenn ich kein 1050 Weizenmehl habe, kann ich kann Weizen Vollkornmehl und Weizenmehl 550 mischen? LG ute
Hallo Ute,
Ja das sollte gehen. Würde 1/3 Vollkornmehl und 2/3 550er nehmen
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Deine Buerli sind sehr schoen geworden, haette gerne eines deiner mit meinen verglichen. Beide sehen super aus.
LG Wilma
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Die sehen super aus. Bürli mit Sauerteig habe ich auch schon mal gebacken. Muss ich unbedingt mal wieder machen.
Wenn du noch welche übrig hast, nehme ich gerne welche zum probieren 😉 Das Nachbacken scheitert bei mir an den speziellen Mehlen und an der Backofentemperatur…
Hey Volker,
Bürlis standen erst auch auf meiner Liste. Aber wie du ja vielleicht mitbekommen hast, sind Brötchen eine Art „Angstgegner“ von mir. Aber wenn deine hier so sehe…ich glaube, ich trau mich einfach mal 😉 .
Liebe Grüße
Tina
Etwas dunkler ausbacken und es sind wirklich Schweizer Bürli, aber das weisst du ja inzwischen schon. 😉
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Hallo Volker,
was für eine tolle Porung der Brötchen, die sind dir wirklich sehr gut gelungen. Bei mir wird das immer nicht so richtig. Ich glaube mittlerweile wirklich das liegt an meinem Ofen.
LG Anja
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Hallo Volker,
die Bürlis sehen super aus, da mag man direkt zugreifen. Ich glaube ich muss sie auch mal unbedingt mit Sauerteig backen.
LG Britta
Ein wirklich gelungenes Rezept mit tollen Bildern 🙂 werde garnicht mehr von Backofen loskommen, soviel möchte ich bei dieser Blogparade schon unbedingt nachbacken!
Ganz grundsätzlich sollte es mehr Rezepte mit schönen Blubberblasen geben.
Die sehen schon so schön knusprig aus, da möchte man gleich zugreifen. Sehr hilfreich auch deine Zeitliste, da kann man sich die Arbeit gut einteilen.
Die sind Dir ja toll gelungen! Da hätte ich gerne ein Stück.
Ich bewundere ja die BäckerInnen immer sehr, die sich die Arbeit machen und so etwas Köstliches backe. Ich bleibe beim Anschmachten von deinen Bürli!
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Klingt etwas kompliziert, aber dieser Aufwand lohnt sich! Sehr lecker 🙂
Die sehen super aus, das Rezept nehme ich mir mal mit. Ich bin nämlich schon oft genug an Bürli gescheitert…..
Deine Bürlis sehen einfach fantastisch aus, Volker! 10 Stück morgen zum Frühstück bitte… 😉
Herzliche Grüße
Conny
Eigentlich wollte ich auch für die Schweiz etwas backen. Zumal ja jedes Kanton, seine Spezialitäten hat. Leider kam ich die letzten Monate kaum zum Backen. Dann stehen diese Bürli nun auf der Nachbackliste – sie schauen richtig toll aus!
Lieben Gruß Sylvia
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