Wie Ihr vielleicht gelesen habt, habe ich letzte Woche das erste Mal am Synchronbacken von Zorra und Sandra teilgenommen. Zorra organisiert gerne Bloggerevents und gerade läuft Ihr Event „Zurück zu den Wurzeln“, welches sie mit Eva von evchenkocht organisiert.
Da wir hier ja eh viel mehr Aktion machen wollen und ich auch wieder mehr kochen möchte, konnte ich nicht anders und wollte mitmachen. Aber was machen? Zum Glück standen zahlreiche Rüben in der Liste der Wurzelgemüse, so dass ich mich relativ schnell für ein Steckrübenmus entschieden habe. Nun wäre es aber viel zu einfach gewesen, nur damit ein Gericht zu machen, also musste ich weiter nachdenken. Einigermaßen schnell habe ich mich auch für eine Orangen-Möhren Soße entschieden, und damit auch für Fisch als Beilage.
Aber irgendetwas fehlte noch und hier kam die Schwarzwurzel ins Spiel. Ein Gemüse, welches ich viel zu selten benutze, obwohl es so lecker ist. Aber was damit machen?
Inspiriert von unserem Mittagessen im Heimatjuwel, kam Tina auf eine Hollandaise aus der dann schnell eine Orangen-Möhren Hollandaise wurde. Mir viel auf, vermutlich weil ich keinen Spargel esse, dass ich wirklich noch nie eine Hollandaise selber gemacht habe, obwohl die gar nicht so schwer ist. Und das Butterschmalz am Ende das gleiche wie geklärte Butter ist, war mir bis gestern auch nicht klar. Nun, so lernt man auch aus solchen Events.
Wie auch immer, das Gericht war im Kopf nun also fertig. Also dann mal losgelegt. Da relativ schnell klar war, dass wir eine Hollandaise mit den Kindern vermutlich nur versemmeln können (das war bevor wir wussten, dass es eigentlich nur ne warme Majo mit Butter ist), bekamen die Jungs erstmal Ihr Steckrübenmus mit Fisch, was auch gut ankam.
Wir haben dann erst nachdem die beiden geschlafen haben weiter gekocht und gegessen. Sicher ist sicher!
Aber nun zu den Rezepten:
Steckrübenmus
1 KG Steckrübe
1,5 Möhren
2 Kartoffeln (für NoCarb einfach weglassen)
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
125 gr Butter
Steckrübe, Möhren und Kartoffeln in Würfel schneiden und in stark gesalzenem Wasser weich kochen (je nach Größe der Würfel ca 25-30 min).
Wasser abgießen und 100 gr Butter dazu geben. Mit einem Stampfer zerkleinern und schrittweise weiter Butter dazu geben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken .
Möhren-Orangen-Hollandaise
Zunächst einen Möhren-Orangensud herstellen. Dieser besteht aus
zwei geraspelten Möhren
2 ausgepressten Saftorangen
100 ml Weißwein
100 ml Gemüse- oder Fischfond
1/4 Bund Koriander (möglichst am Stil)
Salz
Pfeffer
Paprika
(Ggf. kann für einen intensiveren Möhrengeschmack hier auch mit Möhrensaft gearbeitet werden).
Das Ganze ca. 30 Minuten köcheln und dann abkühlen lassen, danach pürieren. Dafür vorher den Koriander entfernen, damit der Sud auch hübsch bleibt.
Die Hollandaise macht Ihr am besten erst direkt vor dem Essen.
Dafür braucht Ihr:
2 Eigelb
200 gr Butter oder 175 gr Butterschmalz
50 ml Weißwein
Abrieb einer viertel Orange
den vorgekochten Sud
1/4 Bund gehackte Korianderblätter
Salz
Pfeffer
Die Butter langsam erhitzen und schmelzen lassen. Danach am besten in einer hohen Dose (z.B. Messbecher) die Eigelbe mit dem Weißwein und dem Sud schaumig schlagen. Bevor Ihr esst, die warme (ca 45-50°) Butter erst löffelweise, danach gießend dazu geben. Während Ihr das macht, die Soße mit einem Stabmixer aufschlagen, bis eine cremige Masse in der typischen Konsistenz einer Hollandaise entsteht.
Schwarzwurzeln
Die Schwarzwurzeln am besten mit Handschuhen schälen und dann klein geschnitten in einen Topf mit Zitronenwasser geben. Noch einmal waschen und in Salzwasser mit etwas Zitrone für ca. 15 Minuten kochen, bis sie bissfest sind.
Auch diese können gut vorbereitet werden und dann vor dem Servieren in etwas Butter in der Pfanne wieder erwärmt werden.
Der Lengfisch
Ein toller Fisch, den wir von unserem Fischladen öfter holen, und meistens Glück haben. Das weiche weiße Fleisch ist lecker und hat trotzdem genug Halt, um die Stücke (meistens) heil aus der Pfanne zu bekommen. Den Fisch habe ich mit etwas Orangensaft, Salz und Pfeffer für ca 30 Minuten marinieren lassen (Kann auch mehrere Stunden vorher vorbereitet werden). Vor dem Braten dann noch mehlieren und für ca. 3 Minuten von beiden Seiten braten.
Das Ganze dann nach Belieben anrichten.
Auch wenn das Gericht einige Zeit in Anspruch nimmt, kann man es schön vorbereiten, so dass es sich gut eignet wenn Gäste kommen oder man mit Kindern zu einem bestimmten Zeitpunkt kochen möchte. Denn man braucht eigentlich nur 15 Minuten vor dem Essen um es fertig zu stellen.
Ein Wurzelgemüse-Gedicht habt ihr da geschrieben! Am Besten gefällt mir die Möhren-Orangen-Hollandaise …
Hallo lieber Volker,
schön, dass wir dich mit dem Thema auch begeistern konnten. Dankeschön für deinen Beitrag zum Event! Und gleich drei Wurzeln haben es auf deinen Teller geschafft! Wobei ich durchaus verstehen kann, dass der Nachwuchs sich schon auf die sofort verfügbare Variante gestürzt hat ;-). Auch das finde ich schon sehr fein.
Liebe Grüße,
Eva