Heute morgen hatte ich eine Mail von TimeHop im Postfach, die mich daran erinnerte, dass ich vor einem Jahr meinen ersten Hummer gegessen habe. Warum auch immer bin ich bis zu der Entscheidung, dass wir in die USA fahren, nie in die Situation gekommen, Hummer zu essen. Daher habe mich entschieden, dass mein erster Hummer auf jedenfall in Maine gegessen werden muss. Jeder Reiseführer schreibt von den kleinen Imbissbuden, die Hummer wie Currywurst servieren und das ganze frisch aus dem Meer. So sollte es nun also werden, und ich war sehr gespannt.
Bevor es in die USA ging, mußte ich mich natürlich noch 2 mal dagegen entscheiden, hier in Hamburg Hummer zu essen, da es nach der Maine Entscheidung natürlich auf einmal genug Gelegenheiten zum Hummer essen gab.
Ich habe in einem Reiseführer von dem Lobster Shack als „bester Platz für Hummer“ in Maine, und damit (so die Einwohner) vermutlich auf der ganzen Welt, gelesen und wir hatten geplant ihn dort auch zu essen. Nach zehn Tagen und tausenden Kilometern auf der Straße, denkt man natürlich nicht mehr an jede Einzelheit, und so war es mehr ein Zufall, dass wir zum einen Nebenstraßen der Autobahn nach Bosten bevorzugten, und dass ich dann zum anderen noch das Schild zum Lobster Shack entdeckt habe.
Eine kleine Sackgasse führte uns direkt ans Meer und wir waren überwältigt, denn der Lobster Shack ist wirklich der perfekte Ort für den ersten (und den zweiten,dritten oder hundersten) Hummer.
Für mich war klar, dass ich den Hummer essen würde, allerdings hat meine Freundin noch an eine Lobster-Roll, eine Art Hummerbrötchen gedacht. Wir hatten jedoch das Glück, dass hinter uns in der Schlange ein älteres Ehepaar aus Maine stand und der Mann keine Diskussion zuließ, dass wir beide einen ganzen Hummer essen müssen.
Nachdem wir unseren Hummer dann hatten, kam der ca 70 Jährige uns dann auch wieder zur Hilfe und erklärte uns, wie wir die Beschreibung zum Hummeressen (die mit dem Hummer gleich mitgeliefert wird) in die Tat umsetzen. Da es einige Stellen gibt, die besonders schwer zu erreichen sind, legte er dann, nachdem ich es ihm erlaubt hatte, auch gleich selbst Hand an, und zeigte mir, wie ich als Profi auch die letzten guten Fleischstücke aus dem Tier zaubern kann. Das ganze spielte sich direkt am Wasser, bei ca 25°C und Sonnenschein ab. Einen besseren ersten Hummer kann man sich doch nicht wünschen.
Für mich steht nun endlich mal Hummer Pedersen auf dem Programm. Hier soll es ja immerhin den besten Hummer in Hamburg geben.
Hallo, schöner Bericht, Ich wollte dort auch mal hin. Welches Hotel könnt ihr empfehlen?
Hallo Dirk,
wir haben dort nur einen Zwischenstop gemacht als wir von Norden richtung Boston gefahren sind, so das ich Dir leider kein Hotel empfehlen kann, und nur auf Tripadvisor o.ä. verweisen kann.
Gurß Volker
Als (ex-hanseatische) Mainerin habe ich deine Fotos sofort wiedererkannt. Wir fahren dort auch öfters zum Hummeressen hin, aber, faul wie wir sind, essen wir ihn lieber als Lobster Roll.
Maine hat natürlich noch viel mehr, kulinarisch (z.B. Crab Cakes, Blueberry Pie) und landschaftlich, zu bieten, z.B. den Acadia National Park auf Mount Desert Island (wo wir wohnen).
LG, Karin
Hallo Karin,
ich bin da völlig bei Dir. Maine hat wirklich viel zu bieten, auch wenn wir nur „kurz“ durch Maine gefahren sind. Trotzdem bleibt der Hummer noch immer eins der tollsten Urlaubserlebnisse, gerade wegen dem älteren Ehepaar, welches uns eindrucksvoll „beraten“ und unterstützt hat. ;-).
Sollten wir uns (nach Trump) mal wieder in Main befinden, frage ich aber auf jeden Fall nochmal nach :-).
LG Volker
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