Heute gibt es wieder ein tolles aromatisches Brot für Euch. Das Möhren-Dreikornbrot besteht aus Emmer, Gelbweizen und Hafer und wird noch mit Kürbiskernen gepimpt. Mit 2 Sauerteigen wird es super aromatisch und durch die Möhren und das Brühstück bleibt es lange frisch. Durch die Kombination mit den tollen Mehlen bekommt Ihr auch ohne eine kalte Stockgare ein großartiges Ergebnis, es funktioniert aber auch super mit einer zusätzlichen kalten Gare.
Gebacken habe ich das Brot schon vor ein paar Wochen im Rahmen der spontanen Challenge in der FB Backgruppe Breadmania. Dort gab es den Aufruf ein Brot nach den „Regeln“, welche die Bäckerinnung für das Brot des Jahres, dem Dreikornbrot, aufgestellt hat, zu backen.
Bestandteil sind mindestens 3 verschiedene Sorten Getreide, davon eine zum Brotbacken eher unübliche Sorte. Außerdem kommen noch Ölsaaten dazu, in unserem Fall Kürbiskerne. Was die Innung dazu schreibt, findet Ihr hier. Das erste Brot war relativ nah am Vorschlag der Innung Dreikornbrot mit Leinsamen – Brot des Jahres 2021 der Innungsbäcker, während ich als Zweites ein tolles Körnerbrot gebacken habe. Das Dreikornbrot als Kastenbrot mit Leinsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskernen schmeckt super und hält lange frisch.
Dieses Mal sollte es ein leckeres Möhrenbrot mit Urkörnern sein. Mit den beiden Sauerteigen wird es besonders lecker.
Zutaten Sauerteig 1
- 8gr Roggen-Anstellgut
- 56gr Schwarzer Emmer Vollkornmehl
- 56gr lauwarmes Wasser
Für den Sauerteig alle Zutaten gut mischen und für 10-12 Stunden warm gehen in einem geschlossenen Glas gehen lassen. Der Sauerteig sollte bei der Verwendung noch leicht nach oben gewölbt sein und nicht wieder einfallen.
Zutaten Sauerteig 2
- 8gr Weizen-Anstellgut
- 56gr Gelbweizenmehl hell (ca 550er)
- 56gr lauwarmes Wasser
Für den zweiten Sauerteig ebenfalls alle Zutaten gut mischen und für 10-12 Stunden warm gehen in einem geschlossenen Glas gehen lassen. Der Sauerteig sollte bei der Verwendung noch leicht nach oben gewölbt sein und nicht wieder einfallen.
Tip: sind Eure Sauerteige Recht trieb stark, könnt Ihr die Zeit, die er braucht, auch verlängern, in dem Ihr z.b. 6gr Anstellgut nehmt und 57gr Mehl & Wasser. So lässt sich das ggf. besser in den Arbeitsalltag einbauen.
Zutaten Brühstück
- 60gr kernige Haferflocken
- 120gr kochendes Wasser
Für das Brühstück die Haferflocken mit kochendem Wasser übergießen und für mindestens eine Stunden quellen lassen. Im Anschluss für mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank runterkühlen lassen. Wenn Ihr alles direkt nach dem Aufstehen macht, könnt Ihr das Brühstück wunderbar bevor Ihr zur Arbeit geht, in Kühlschrank stellen und Euch abends an den Hauptteig machen.
Zutaten Hauptteig
- Sauerteig 1
- Sauerteig 2
- Brühstück
- 120gr schwarzer Emmer Vollkornmehl
- 300gr Gelbweizenmehl hell
- 90gr Kürbiskerne
- 180gr Möhren geraspelt
- 12gr Kürbiskernöl
- 192gr Wasser
- 16gr Salz
Zunächst Vorteige, Mehle, Möhren und Wasser in die Knetschüssel geben und alles für 6 Minuten (Ankarsrum 18 Minuten) kneten. Nun das Salz dazu geben und für weitere 4 Minuten (Anka 12Min) kneten. Zum Abschluss langsam das Kürbiskernöl in den Teig geben. Das dauert weitere 4 (Anka 12) Minuten.
Den Teig nun für 3 1/2 Stunden warm (22°) gehen lassen. Der Teig sollte sich in der Zeit verdoppelt haben. Nach der Stockgare das Brot rund wirken und für 60-90 Minuten gehen lassen, bis es sich merklich vergrößert hat. In der Zeit den Ofen mit einem gusseisernen Topf mit Deckel auf 270° aufheizen.
Das Brot nun vorsichtig in den Topf setzen und für 30min auf 230° backen.
Nach den 30 Minuten den Deckel abnehmen und für weitere 20min backen. Wer mag kann die letzten 20 Minuten komplett, ohne Topf backen, um eine gleichmäßigere kräftige Kruste zu bekommen.
Gefällt Euch das Brot? Ich finde ja Möhren im Brot super lecker. Versucht doch auch mal das lila Möhrenbrot, welches Ihr mit Hefe oder Sauerteig backen könnt oder die tollen Orangen-Möhren Frühstücksbrötchen
Zeitpläne zum Backen
Und nun habe ich noch zwei Zeitpläne für Euch. Sie sollen als Richtlinie gelten. Bitte haltet Euch nicht streng an den Plan, sondern achtet selber auf den Teig.
Wenn die Verdoppelung des Brotes länger dauert, gebt ihm die Zeit.
Zeitplan 1 – Original Zeitplan – Dauer 17 Stunden
- Morgens gegen 6:00 Uhr: Alle Vorteige machen (ca. 20 Minuten Arbeit)
- 16:00 Uhr Hauptteig kneten (ca. 20 Minuten)
- bis 20 Uhr Teig gehen lassen, in der ersten Stunde 3x dehnen und falten. Dann das Brot formen.
- 20:45 Uhr Ofen und Topf vorheizen
- 21:30 Uhr Brot wie beschrieben backen (ca. 50 Min)
- Am nächsten Tag – Brot genießen
Zeitplan 2 – Ich muss doch schlafen – Dauer
- Morgens gegen 7:00 Uhr: Alle Vorteige machen (ca. 20 Minuten Arbeit)
- 17:00 Uhr Hauptteig kneten (ca. 20 Minuten)
- bis 19 Uhr Teig gehen lassen, in der ersten Stunde 3x dehnen und falten. Dann in Kühlschrank geben.
- Morgens um 8 – Das Brot formen.
- 9:15 Uhr Ofen und Topf vorheizen
- 10:00 Uhr Brot wie beschrieben backen (ca. 50 Min)
- 12:00 Brotzeit zum Mittag
Hallo Volker, ich backe sehr gern deine Rezepte, bei diesem war ich heut etwas verzweifelt. Der Teig war nicht formbar und nun bin ich auf Fehlersuche. Er war so weich, dass ich ihn mit Backpapier ins Körbchen buchsieren musste und dann auf ein zweites Backpapier kippen mußte, um ihn in den Topf zu transportieren. Statt Emmer hab ich Roggenvollkorn genommen. Ansonsten alle Zutaten wie angegeben. Ich muss das nochmal probieren, denn trotz allem ist ein Brot raus gekommen, was total lecker schmeckt. Hast du einen Tipp bitte. Danke und liebe Grüße Biene
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